Local Control Organisation (LCO) und Commu- nication Improvement Program (CIP-67)

Die ehemalige NATO-Fernmeldeeinheit L.C.O. Senden mit ca. 40 von Senden aus geführten unterstellten Teileinheiten wurde am 17.12.1999 außer Dienst gestellt. Ihr letzter Kommandeur war Oberstleutnant Martin Lütkemann. Die Dienststelle betrieb den Teil des NATO-Fernmeldesystems, das sich von den Shetlandinseln über England bis in den nordwestlichen und westlichen Teil der Bundesrepublik erstreckte. Die Fernmeldeanbindung der Anlage in Senden erfolgte hauptsächlich über das Richtfunksystem CIP-67, deren Antennen an dem ca. 60m hohen Mast angebracht waren. Die Gegenstellen befanden sich in Groß-Reken und Beckum. Über dieses System erfolgte die Übermittlung von Sprache und Schrift. Daran war auch die im Bunker befindliche Fernschreibvermittlung (TARE) angeschlossen. Die technische Entwicklung und die Beendigung des Kalten Krieges machten diese Dienststelle überflüssig.

Klicken sie in dem folgenden FlashPlayer die Textseiten mit dem zweiten Button von rechts in der unteren Navigationsleiste größer

Die Chronik von 1990 bis 1999 ist in der Vorbereitung

Impressionen LCO-Stadl

Der Stadl in den Neunziger Jahren und im vorgefundenen Zustand im Rahmen einer Ortsbegehung im April 2012

Lage der L.C.O. 1,5 km westlich Ortsrand Senden - Luftbild: Bernd Sparenberg

Luftbilder: Bernd Sparenberg

Lage der Wache unten links

Die Wache

Zustand April 2012
Fotos: Bernd Sparenberg - 2001

Grundriss CIP und TARE

Klicken Sie im folgenden FlashPlayer die Fotos mit dem zweiten Button von rechts in der unteren Navigationsleiste größer.

Flurstück 308 mit Flächenangaben

Klicken Sie im folgenden FlashPlayer die Textseiten mit dem zweiten Button von rechts in der unteren Navigationsleiste größer.

Prüfbericht Funkturm vom 28.08.1997

Klicken Sie in dem folgenden FlashPlayer die Textseiten mit dem zweiten Button von links auf der unteren Navigationsleiste größer.

Geplante Nutzung des Funkturms

Klicken Sie in dem folgenden FlashPlayer Foto und Textseite mit dem zweiten Button von rechts in der unteren Navigationsleiste größer.

Ansichten - Istzustand

Westansicht - Istzustand
Nordansicht - Istzustand
Foto: Bernd Sparenberg

Längsschnitte

Bernd Sparenberg hatte ab 2001 engen Kontakt zum Bundesvermö- gensamt. Auf der Grundlage der in der L.C.O. gelagerten und von ihm in Obhut genommenen Akten (alle Konstruktions- und Installationspläne) entwickelte er ein Nutzungskonzept, dass er in Abstimmung mit der Verwaltung der Gemeinde Senden der Bezirksregierung Münster vortrug. Aufgrund der beauftragten Machbarkeitsstudie Schloss Senden durch das Büro Miksch und Partner, Düsseldorf, stellte er diese Anfrage um ein Jahr zurück.

Zentrum für Kunstschaffende und kulturelle und künstlerische Fortbildung der Gemeinde Senden

Ansichten mit eingeschnittenen Fensteröffnungen

Grundrisse mit neuer Funktion

Ablehnung einer Umnutzung durch die Bezirksregierung Münster im Jahre 2001

Telefonische Anfrage bei der Bezirksregierung Münster im Herbst 2011 mit der Bitte um Beur- teilung der Sachlage nach 10 Jahren

Die auch seinerzeit zuständige Sachbearbeiterin sah die gleichen Gründe für eine Ablehnung wie im Herbst 2001. Auf die Frage, warum es möglich war, bei gleichen gesetzlichen Voraussetzungen und ähnlichen Gegebenheiten eine Einrichtung wie die kulturelle Nutzung der ehemaligen Nato-Raketenstation Hombroich bei Neuss zu realisieren, verwies Sie darauf, dass hier wohl besondere Umstände vorgelegen haben könnten.

 

Um die näheren Umstände und Fakten zu erfahren, nahm Bernd Sparen- berg am 20.09.2011 mit dem damaligen Vorsitzenden der Stiftung Museumsinsel Hombroich, Herrn Petzold, Kontakt auf. Nach dessen Aussagen ist die Voraussetzung für die Grundlagen einer Nutzung in der vorliegenden Form der politische Wille der Kommune. Im frühen Stadium gab es hier Gespräche zwischen der Stadt Neuss und dem Bundesvermö- gensamt. Für die ehemalige Nato-Raketen- station (Außenbereich gem. § 35 (1) 5 BauGB)  war ursprünglich vorgesehen, diese militärische Konversions- fläche als Gewerbegebiet auszuweisen und im konkreten Fall dann als Schrottdeponie zu nutzen. Aus nachvollziehbaren Gründen gab man hier einer kulturellen Nutzung den Vorzug.

 

Heute wird die Raketenstation als Arbeits- und Lebensraum für Künstler, Dichter, Komponisten und Wissenschaftler genutzt.

 

 

Lageplan der heutigen Nutzung
Militärgelände vor der Umnutzung

Besuchen Sie die Homepage der Museumsinsel Hombroich

www.inselhombroich.de

 

Einladung zur Auktion nach Berlin

Klicken Sie in dem folgenden FlashPlayer die Textseiten mit dem zweiten Button von rechts in der unteren Navigationsleiste größer.

Ausschnitt aus dem Versteigerungskatalog

Die Anlage wurde am 18. September 2004 im Auftrag des Bundesvermögensamtes Dortmund durch die Deutsche Grundstücksauktionen AG versteigert.

Den Zuschlag erhielt ein Abbruchunternehmer aus Kamen mit 29.000 Euro.

Das Areal wird vom neuen Eigentümer als Deponie benutzt.

Klicken Sie im folgenden FlashPlayer die Fotos mit dem zweiten Button von rechts in der unteren Navigationsleiste größer.

Auszug aus dem Schreiben der Bezirksregierung Münster vom 20.09.2001:

 

"Der Wald ist gem. GEP-TA/ML wegen seiner vielfältigen Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion in seinem Bestand zu sichern, zu pflegen und zu entwik- keln und vorrangig in waldarmen Gebieten zu vermehren."

 

"Eine Beeinträchtigung öffentlicher Belange liegt hier insbesondere vor, weil das Vorhaben Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege, des Bodenschutzes und die natürliche Eigenart der Landschaft und ihren Erho- lungswert beeinträchtigt und das Landschaftsbild verunstaltet."

 

 

Der Eigentümer ist lt. Gesetzeslage aber nicht verpflichtet, die Anlage zurückzubauen. Ein unkontrollierter Verfall wird von den Behörden billigend in Kauf genommen.

Das wäre zu verhindern gewesen!

Aktueller Stand im März 2012

Der Eigentümer wurde lt. Urteil des Verwaltungsgerichts Münster unter An- drohung eines Ordnungsgeldes und mit Fristsetzung aufgefordert, das ge- lagerte Material zu entsorgen und den Zustand des Areals bei Übernahme im Jahre 2002 wieder herzustellen.

 

Nach Rücksprache mit dem Sohn des zwischenzeitlich verstorbenen Eigen- tümers haben die Entsorgungsarbeiten begonnen und werden voraussicht- lich bis zum Sommer abgeschlossen sein. Die L.C.O. steht ab sofort wieder zum Verkauf.

Versäumnis der Politik

Die Politik hat es 2004 versäumt, das auf Gemeindegebiet liegende 2,5 ha große Gelände für die Gemeinde Senden zu sichern. Mit ihren Möglichkeiten als Kommune hätte sie für dieses Areal im Außenbe- reich einen Flächennutzungs- und Bebauungsplan aufstellen und so die ehemalige L.C.O. mit ihrem vorhandenen Gebäudekomplex einer dauerhaft sinnvollen Nutzung zuführen können.

Mögliche Nutzung nach Erwerb durch die Gemeinde Senden